Die Junior-Ingenieur-Akademie
Die Junior-Ingenieur-Akademie (JIA) wird als Wahlpflichtfach ab der Klasse 8 angeboten. Jedes Halbjahr beinhaltet eine spezielle Problemstellung, die aber als Gesamtheit mit dem Titel „Technische Forschung in der Zukunft unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz“ überschrieben werden kann.
Vielfältige Kooperationen zur Durchführung der Projekte
Vier Schwerpunktthemen werden behandelt: Energietechnik, Produktions- und Entsorgungstechnik, Fahrzeugtechnik und Medizintechnik, die die Teilnehmerinnen größtenteils in Laboren und Einrichtungen unserer Partner aus Forschung und Industrie kennenlernen. Die Schülerinnen arbeiten vor Ort an Projekten und experimentieren. Ein Semesterprojekt wird dabei in Györ (Ungarn) im Audi-Schülerlabor durchgeführt. Verbunden wird dies mit einem Schüleraustausch mit Schülern der Audi-Hungaria-Schule Györ (finanziert von der Deutschen Telekom Stiftung).
Pro Semester wird an einem der Schwerpunktthemen praktisch gearbeitet. Die Schülerinnen sind weitgehend an außerschulischen Laboren und Einrichtungen beschäftigt und führen dort Experimente durch. Nach vier Semestern erhalten die Teilnehmerinnen ein Zertifikat der Deutschen Telekomstiftung.
Wir kooperieren zur Durchführung der Projekte u.a. mit der Universität Bonn, der Technischen Universität Györ, Bayer, der FH Koblenz, der FH Bonn-Rhein-Sieg, der FH Köln, Covestro, der Dr. Reinhold Hagen Stiftung, Bonn Orange, Remondis, AUDI, der Audi-Akademie Györ und vielen mehr.
Flexibles Angebot für die Oberstufe
Für die Oberstufe entwickelten wir ein flexibles Angebot, in dem wir Wert darauf legen, den vielfältigen naturwissenschaftlichen Interessensschwerpunkten der Schülerinnen Rechnung zu tragen:
Die MINT-Akademie für die Oberstufe beinhaltet Themen aus den klassischen Naturwissenschaften und Technik: Pulssensoren werden an der Hochschule Koblenz gebaut, 3D-Filme an der FH Köln produziert, die Uni Köln bietet einen Chemie-Workshop an und wenn das MINT-Mobil kommt, wird ein Workshop zur Neurobiologie durchgeführt.
Durch das Angebot „FFF“ (Fördern, Fordern, Forschen) der Universität Bonn haben die Schülerinnen die Möglichkeit, bereits Universitätskurse zu besuchen und Scheine zu erwerben, die ihnen später angerechnet werden.
Spektrum außerschulischer Aktivitäten
Zudem können die Schülerinnen an einem großen Spektrum außerschulischer Aktivitäten teilnehmen: u.a. MINT-Symposien (z.B. in Haus Overbach), Schülerakademien, z.B. der Schülerakademie des WWF. Daraus ergeben sich vielfältige Forschungsmöglichkeiten. Eine ehemalige Schülerin entwickelte z.B. mit einer weiteren Stipendiatin abschließend das Bildungs- und Aktionsprojekt „Zero Waste & No Plastic“ zur Vermeidung von umwelt- und gesundheitsschädlichem Plastikmüll. In vier Seminaren von Klasse 3 bis 10 besuchen sie Grund- und weiterführende Schulen und bilden dort Schülerinnen und Schüler zu Umweltscouts aus. Die Umweltscouts sollen als Multiplikatoren für den Umweltschutz dienen und sich untereinander austauschen. Auch für die Zukunft haben die Schülerinnen bereits Pläne: Dann möchten sie mit den Umweltscouts ein Alumninetzwerk gründen und einen Schneeballeffekt erzielen.
Wir hoffen und glauben mithilfe unserer Angebote die Faszination für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik bei unseren Schülerinnen zu wecken und zu stärken, damit sie merken: hinter MINT steckt mehr!
Julia Simon und Barbara Busert