Das Tau wird all denen auf die Stirn gezeichnet, die gerettet werden sollen
Vielen Menschen unserer Zeit gilt das Tau als Erkennungszeichen für franziskanische Schwestern und Brüder. Und tatsächlich war das Tau eines der bevorzugten Symbole des hl. Franz von Assisi. Vielleicht hat er gehört, was Papst lnnozenz III. auf dem vierten Laterankonzil in Rom gesagt hat: Er ging damals in einer Predigt auf das Tau-Zeichen ein. Dieses Zeichen finden wir übrigens auch in der Bibel: Im Buch Ezechiel, Kapitel 9, wird das Tau all denen auf die Stirn gezeichnet, die gerettet werden sollen.
Denn die Stadt war von Gott abgefallen und sollte vernichtet werden. Aber Gott hat Erbarmen und gibt den Auftrag: „Von denen, die das Tau auf der Stirn haben, dürft ihr keinen anrühren!" (Ez 9,6.) Das Tau ist Bestandteil von zwei Alphabeten:. als TAU kommt es im griechischen Alphabet vor und als TAW ist es der letzte Buchstabe des hebräischen Alphabets. Wenn wir versuchen,
das Wort Tau im Zusammenhang der Bibelstelle (Ez 9) zu übersetzen, geben die Wörter ,Zeichen" oder „Siegel" wohl am besten wieder, was gemeint ist.
Das Kreuz auch als Gefahrenzeichen
Bei der Lotterie heißt es dann, diese Zahl ist es, die wird herausgehoben, und wenn die gewinnt, bin ich es gewesen. Wir kennen das Kreuz auch als Gefahrenzeichen mit der Bedeutung: „Nicht berühren", Gelb mit Schwarz, dann ist es Säure.
Wir kennen das Andreaskreuz an den Bahnübergängen.
Das Kreuz ist auch Bestandteil zentraler Zeichengebungskulturen, z. Bsp. des Christentums. Die monotheistischen Weltreligionen haben, immer mit großen Zeichen, eigentlich schon Logos gearbeitet.
Im Christentum durch das Konzil von Ephesos offiziell als christliches Zeichen eingeführt
Im Christentum symbolisiert der vertikale Balken die Beziehung zwischen Gott und dem Menschen. Der horizontale Balken des Kreuzes verbindet die Beziehung zwischen den Menschen. Heute ist das
Kreuz besonders als Zeichen des Christentums verbreitet und wurde im Jahr 431n.Chr. durch das Konzil von Ephesos offiziell als christliches Zeichen eingeführt.
Die Ausstellung im St. Nikolaus Stift nimmt sich des Symbols an, um es mit den Mitteln der Kunst zu reflektieren, zu durchdenken.
Kunst ist ein Medium des Wissens und in radikaler Weise spricht sich Friedrich Schiller in seinen Briefen über die ästhetische Erziehung des Menschen diesbezüglich aus: „Es gibt keinen anderen Weg, den sinnlichen Menschen vernünftig zu machen, als dass man denselben zuvor ästhetisch macht."
-gru-
Daten zur Ausstellung im Berufskolleg St.-Nikolaus-Stift
„Christus hat keine Arme und Beine, nur Deine...“
...mit Plastiken und Gemälden von Franz Kruse, Schülerarbeiten zu Tod und Auferstehung und einer Einführung von Pfarrer Hermann Joseph Koch zur „Theologie des Kreuzes“.
Sonntag, 5.Mai 2019 16.00 Uhr Vernissage im Forum
17.00 Uhr Führung durch die Ausstellung im Kreuzgang und im Klosterfrieden mit „aqua, vinum, panis“.
Kloster Füssenich Brüsseler Str. 68, 53909 Zülpich-Füssenich Telefon 02252 94360, www.st-nikolaus-stift.de